Freitag, November 25, 2005

Bitte...

Bitte lass den Winter schneller vorüber gehen. Ich mein ich mag den Winter ja. Wenn die Flocken so schön vom Himmel herunterschweben, wenn die Landschaft aussieht wie in einem Bilderbuch, wenn man im Schnee geht und es so schön knirscht. Ich mag das alles. Aber was ich am Winter so überhaupt nicht leiden kann ist diese blöde Kälte. Man muss sich alle Kleidungsstücke doppelt anziehen, damit einem nicht kalt ist. Dann kommen noch Handschuhe, Schal und Haube. Den Schal mag ich, die Handschuhe nutzen bei mir fast gar nichts und Hauben mag ich nicht besonders. Nicht grad sehr gut. Manchmal muss ich sogar überprüfen ob meine Nase überhaupt noch da ist, aber mein ganzes Gesicht kann ich wohl schwer bedecken. Sehen will ich ja nocht etwas. Ich stell mir grad vor, wie so ein "Nasenwärmer" wohl aussehen könnte...

Bitte lass die Wondra nie mehr die Schule betreten. Solange sie nur auf Besuch kommt, von mir aus. Aber als Lehrerin, verbannt sie. Wir haben heute unsere erste Deutsch-Schularbeit zurückbekommen. Die Ines, die letztes Jahr fast durchgefallen wäre, hat einen 1er geschrieben. Die Christl, die ebenfalls Schwierigkeiten hatte, hat einen 2er bekommen. Ich, die ich seit der 3. Klasse, also seit wir eine gewisse Professorin hatten, nur ein einziges Mal einen 1er bekommen hab, letztes Jahr eigentlich nur 3er und 4er, hab überraschenderweise auch einen 1er. Sonst ist die Schularbeit im Allgemeinen auch recht gut ausgefallen. Sowas hätten wir bei ihr nie behaupten können.
Ich mein, da kann irgendwas echt nicht stimmen, wenn auf einmal die meisten viel bessere Noten haben als zuvor. Sie hatte immer irgendwas am Ausdruck auszusetzen, war immer der Meinung, man soll etwas genauer schreiben und was weiß ich noch was ihr sonst noch nicht gepasst hat. Das beweist wieder mal, dass manche Menschen einfach nicht ganz dicht sind.
Aber ich glaub sie hat sich seit der Geburt des sogenannten "Messias", auch wenn es ein Mädchen ist, etwas verändert. Ich kann nicht genau sagen inwiefern, aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dass sie anders ist.


Bitte, ich will nicht mitfahren. Nennen wir sie mal Familienausflüge. Oder nein, Verwandtenbesuche. Sie sind ja ganz nett, manchmal brauch ich sie auch irgendwie. Aber es wird immer dann beschlossen, dass wir fortfahren, wenn ich überhaupt keine Lust hab und wenn ich schon was anderes vorgehabt hätte. Wie dieses Wochenende. Eigentlich hätt ich ja schon andere Pläne gehabt, aber nein, das wär ja zu schön.
Aber wir können ja nur dieses Wochenende fahren, die anderen gehn nicht, da haben diverse Familienmitglieder schon was anderes vor. Bin ich etwa kein Familienmitglied? Außerdem ist das ganze eh nur eine einzige Hetzerei. Samstag Nachmittag erstmal 2 Stunden lang hinfahren, bis am Abend bei Onkel, Tante und Co. Am Sonntag, damit wir uns ja nicht Zeit lassen können, muss ich bis spätestens 3 wieder zu Hause sein, weil ich mit der Kita bei irgendsoeinem "Weihnachtsmarkt" die Hintergrundmusik bilden muss/soll/darf. Wie mans nimmt. Und das aber auch nur eine halbe Stunde oder so. Das einzig gute dran ist, dass wir ein bissl Geld dafür bekommen, was in der Adventzeit ja gar nicht so schlecht ist.


Bitte, ich will keine Weihnachtsgeschenke besorgen müssen. Das ist das einzige, was ich an Weihnachten nicht mag. So viel Geld wie zu Weihnachten geb ich wohl sehr selten aus. Aber um Geld für Geschenke ausgeben zu können, brauch ich zuerst Ideen, was ich den jeweiligen Personen schenken könnte. Und das ist eigentlich das allerschwierigste daran. Leider wiederholt sich das an Geburtstagen auch immer.
Ich versuch echt, mir jetzt schon einfallen zu lassen, was ich den Leuten schenken könnte, aber um die Sache spannender zu machen, schickt mir mein Hirn immer erst in letzter Sekunde die passenden Ideen. Das find ich gemein.


Bitte, ich hätt so gern so vieles, das ich aber anscheinend nicht haben kann. Frechheit...


Bitte.

Montag, November 14, 2005

Anfänge

Anfänge gibts ja viele. Und das finde ich gemein. Denn gerade Anfänge fallen mir oft sehr schwer. Vor allem was die Schule betrifft ist das Wort "anfangen" etwas, das nur sehr schwer zu verwirklichen ist. Denn es kommen immer Ablenkungen. Und die kommen meist gar nicht von allein - nein - die such ich mir selber. Wenn mir die Ideen ausgehen, was ich am PC noch alles machen könnte, greif ich einfach zum Telefon und ruf eine Freundin an.

Ich bin zur Zeit einfach total unmotiviert. Man kann mich zu nix bewegen was auch nur im entferntesten mit Arbeit zu tun hat. Außer Arbeiten, die eine tolle Ausrede abgeben keine Hausübung machen zu müssen. Die schon. Und dann ärger ich mich wieder, wenn alle Hausübungen zusammenkommen und ich keine Zeit für nix hab. Aber ich denk da bin ich nicht alleine. Wahrscheinlich eine Krankheit, die jeder Schüler hat...

Viel schlimmer finde ich aber private Neuanfänge. Ich weiß ich bin selber schuld, aber ich leb halt gern in der Vergangenheit. Und da können mir noch so viele Leute sagen ich soll sie hinter mir lassen. Da denk ich dann auch gern an das, was Jean Paul mal gesagt hat: "Erinnerungen sind das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können."
Anders: Vergessen werd ich nicht, aber ich kann abschließen und doch einen Neuanfang wagen. Und diejenigen, die mich wirklich kennen, werden wissen, wann ich wirklich den ersten Schritt in diesen Neuanfang gemacht habe.